Blog-Beitrag: Medizinische Behandlung sicherstellen in Zeiten des Coronavirus.
Das Coronavirus hat unser aller Leben durcheinandergebracht und weitreichende Folgen für unseren Alltag – bis hin zu der Frage, ob eine medikamentöse Therapie momentan gewährleistet werden kann.
Die ist jedoch wichtig und sollte nicht unterbrochen werden. Gerade bei Osteoporose lohnt sich die Therapietreue, denn eine konsequente medikamentöse Behandlung verringert nachweislich das Knochenbruchrisiko.
Das Problem: Gerade ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sollten derzeit zu Hause bleiben oder die Wohnung nur verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist. Wie stellt man also sicher, dass die Behandlung weitergeht?
Der Kontakt zu Arzt oder Apotheke.
Wenn Sie gerade ein neues Rezept brauchen, rufen Sie am besten zunächst bei Ihrem Arzt an. Gemeinsam mit der Praxis finden Sie bestimmt eine Lösung, wie Sie an Ihr Rezept kommen – auch ohne persönlich vor Ort sein zu müssen. Kann es zum Beispiel per Post versendet oder durch einen Boten abgeholt werden?
Das Gleiche gilt für das Einlösen des Rezepts: Rufen Sie bei Ihrer Apotheke an. Dort wird man gemeinsam mit Ihnen einen Weg finden, wie Sie schnellstmöglich an Ihr Medikament kommen. Wenn möglich können Sie es sich einfach direkt nach Hause liefern lassen.
Auch wenn Sie eine subkutane Injektion benötigen, die Sie normalerweise von Ihrem Arzt bekommen, gibt es Lösungen. Sprechen Sie zunächst telefonisch mit Ihrer Praxis ab, ob eine Selbstinjektion durch Sie oder ihre Angehörigen möglich wäre. Falls das nicht der Fall ist, kann Ihnen eventuell Ihr Arzt durch einen Hausbesuch helfen.
Um in nächster Zeit ausreichend mit Kalzium und Vitamin D versorgt zu sein, tanken Sie wenn möglich viel Sonne und gestalten Sie Ihre Ernährung kalziumreich. Insbesondere wenn Sie die subkutane Injektion selbst vornehmen dürfen. Ihr behandelnder Arzt kann Sie außerdem über die Einnahme eines Vitamin D- oder Kalziumpräparates individuell beraten. Bemerken Sie Anzeichen für einen akuten Kalziummangel, auch Hypokalzämie genannt, wie Muskelzuckungen, -krämpfe, Taubheitsgefühle oder ein Kribbeln in Fingern, Zehen und Mund? Wenden Sie sich einfach an Ihren Arzt oder den Bereitschaftsdienst.
Frühzeitige Planung ist wichtig.
Prüfen Sie am besten regelmäßig Ihre Bestände an benötigten Medikamenten und wie lange diese noch reichen. Oder ist bald eine neue Injektion fällig? Durch die derzeitige Situation sind viele Arztpraxen überlastet und zeitweise leider nur schwer zu erreichen. Das führt unter Umständen zu längeren Wartezeiten. Mit ein wenig Planung können Sie Ihre Versorgung aber selbst in dieser schwierigen Zeit ohne Probleme sicherstellen.
Ist Ihr Arzt am Wochenende oder abends nicht zu erreichen, hilft Ihnen bei dringenden Fällen der Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117.
Haben Sie keine Angst, um Hilfe zu bitten.
Menschen, die der Risikogruppe angehören, sollten derzeit ihr Haus nicht verlassen. Auch nicht, um zur Apotheke zu gehen. Wer sonst ein selbstbestimmtes Leben führt, dem wird es wahrscheinlich schwerfallen, andere um Hilfe zu bitten. Tun Sie es trotzdem! Sie werden sehen: Ihre Nachbarn, Familie oder Freunde helfen Ihnen bestimmt gerne.
Infektionsschutzrichtlinien, wenn Sie doch vor die Tür müssen.
Sollte es doch einmal nötig sein, dass Sie Ihr Zuhause verlassen, halten Sie sich unbedingt an folgende Regeln:
- Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und mindestens 20 Sekunden mit Seife.
- Halten Sie mindestens 1,50 m Abstand von anderen Menschen.
- Fassen Sie wenn möglich nichts an und vermeiden Sie Berührungen.
- Desinfizieren Sie Ihre Hände, wenn Händewaschen nicht möglich ist.
Es sind unruhige Zeiten. Aber Sie werden feststellen: Ihre medizinische Versorgung oder Behandlung müssen nicht darunter leiden.