Bewegungsmangel
Immobilität ist ein großer Risikofaktor für Osteoporose. Besonders gefährdet sind ältere, womöglich bettlägerige Personen und allgemein Menschen mit wenig Bewegung. Um der Osteoporose
vorzubeugen sollten Sie sich, wenn gesundheitlich nichts dagegen spricht,
viel bewegen – am besten an der frischen Luft.
Muskeltraining regt die Knochenbildung an und hilft, Knochen stark zu halten. Besonders
Ausdauersportarten wie Gehen, Laufen oder Wandern sind dabei sehr förderlich.
Kaffee, Nikotin und übermäßiger Alkoholkonsum
Rauchen verdoppelt das Risiko, an Osteoporose zu erkranken.1 Die genauen Zusammenhänge zwischen Nikotinkonsum und Osteoporose sind bislang allerdings noch nicht gänzlich geklärt. Möglicherweise verantwortlich sind bestimmte, vermehrt bei Rauchern vorkommende Proteine, die die Produktion von knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) ankurbeln.
Was bei Frauen noch hinzukommt: Nikotin hemmt die Produktion des Sexualhormons Östrogen, das den Knochenabbau hemmt. Auch Alkohol ist ein Risikofaktor für Osteoporose. Alles, was über 30 Milligramm reinen Alkohol täglich hinausgeht, hat negativen Einfluss auf die Knochen.2 Diese Menge ist beispielsweise in einem Viertelliter Wein oder einem halben Liter Bier enthalten. Wer aktiv etwas für seine Knochen tun möchte, sollte außerdem auf zu viel Kaffee verzichten: Mehr als vier Tassen Kaffee täglich erhöhen das Osteoporose-Risiko.3
Untergewicht
Untergewichtige Menschen haben eine geringere Knochendichte als normalgewichtige: Häufig fehlen für den Knochenstoffwechsel wichtige Nährstoffe wie Kalzium.
Doch wann spricht man überhaupt von Untergewicht? Laut den Richtlinien des Dachverbandes Osteologie e.V. (DVO) gilt ein Body-Mass-Index (BMI) von unter 20 kg/m2 als Risikofaktor für Osteoporose. Die Berechnungsformel lautet: BMI = Körpergewicht: (Körpergröße in m)2.
Doch bitte beachten Sie: Übergewicht führt im Umkehrschluss nicht zu einer erhöhten Knochendichte. Das heißt also, dass bewusst übergewichtig zu werden, der falsche Weg wäre, einer Osteoporose vorzubeugen. Besteht bereits eine Osteoporose, begünstigt Übergewicht sogar eine Verformung der Wirbelsäule und die Abnutzung der Gelenke.
Medikamente
Auch Medikamente können als Nebenwirkung den Knochenabbau beschleunigen, dazu zählen unter anderem:
- bestimmte Medikamente, die beispielsweise Patienten mit schweren Verläufen von Allergien, Asthma, rheumatischen Krankheiten oder Immunerkrankungen verschrieben werden,
- Blutverdünner
- Antiepileptika
- Antidepressiva
- Medikamente gegen Magenübersäuerung
Auch Medikamente zur Hormonentzugstherapie bei Krebserkrankungen (Prostata, Brustkrebs) können einen Risikofaktor für Osteoporose darstellen.
Erhöhtes Osteoporose-Risiko durch Antibabypille?
Die Antibabypille steht immer wieder im Verdacht, Osteoporose zu begünstigen. Tatsächlich kann die jahrelange Einnahme der Pille zu Nebenwirkungen führen, welche auch die Knochen betreffen können. Verantwortlich dafür sind bestimmte, in der Pille enthaltene Hormone (zum Beispiel Gestagene). Mädchen und junge Frauen zwischen 14 und 18 Jahren, die auf die Pille verzichten und somit keinen möglichen Nebenwirkungen durch Gestagene ausgesetzt sind, haben innerhalb eines Jahres einen Knochendichtezuwachs von zwei bis vier Prozent. Bei Frauen, die die Pille einnehmen, reduziert sich der so wichtige Knochenaufbau um die Hälfte.