Ist Osteoporose heilbar? | osteoporose.de

Osteoporose: Nicht heilbar, aber gut behandelbar

Hat der Arzt bei Ihnen Osteoporose diagnostiziert, ist es mehr als verständlich, dass Sie sich fragen, ob Osteoporose heilbar ist. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist eine Heilung der Osteoporose nicht möglich. Das bedeutet aber nicht, dass Sie der Erkrankung hilflos ausgeliefert sind, schließlich ist sie in den meisten Fällen gut behandelbar. Allerdings sollten Sie sich auf eine langfristige Behandlung einstellen, bei der Sie durch aktives Mitwirken helfen, den weiteren Abbau der Knochen auszubremsen.

Die Osteoporose ist nicht heilbar – was kann ich tun?

Sollten Sie von Ihrem Arzt eine Osteoporose-Diagnose erhalten haben, sorgen Sie sich nicht zu sehr – auch wenn bisher noch keine Möglichkeit der vollständigen Heilung besteht, ist die Erkrankung in den allermeisten Fällen gut behandelbar. Nehmen Sie die Osteoporose als Erkrankung dennoch sehr ernst und halten Sie sich stets an die Empfehlungen Ihres Arztes, selbst dann, wenn Sie keine Beschwerden verspüren. Denn: Unbehandelt schreitet der Knochenabbau weiter voran. Durch die Porosität der Knochen reichen bereits kleinste Belastungen im Alltag aus, um einen Knochenbruch herbeizuführen. Seien Sie sich bewusst, dass die chronische Erkrankung bereits vor dem ersten Auftreten eines Knochenbruches beginnt.
Neben der Behandlung mit Medikamenten ist es wichtig, dass Sie selbst aktiv werden. Folgende Tipps können dabei helfen:
  • Machen Sie sich genauer mit der Osteoporose vertraut. Wer die Erkrankung besser kennt und weiß, warum Osteoporose nicht heilbar ist, versteht, warum eine dauerhafte Therapie notwendig für den Behandlungserfolg ist.
  • Tauschen Sie sich mit Gleichgesinnten aus. Eine Selbsthilfegruppe (hier finden Sie nützliche Adressen) bietet einen angemessenen Rahmen, um sich wertvolle Tipps und Unterstützung von anderen Betroffenen zu holen.
  • Bleiben Sie oder kommen Sie wieder in Bewegung. Mit mehr Aktivität im Alltag, Sport und gezielten Übungen trainieren Sie nicht nur Ihren Kreislauf und die Muskeln, sondern stärken gleichzeitig auch Ihre Knochen.
Darüber hinaus ist eine gesunde Ernährung ebenfalls entscheidend für eine gute Versorgung der Knochen mit benötigten Vitaminen und Nährstoffen. Ihrer (Knochen-) Gesundheit zuliebe ist es besser, auf Genussmittel wie Nikotin und Alkohol zu verzichten.

Video: Knochen brauchen Pflege

Warum sich Knochen und Bäume gar nicht so unähnlich sind?
Die Antwort im Video:

Behandlung erfolgt über
mehrere Jahre

Langzeittherapie bei Osteoporose

Gerade weil die Osteoporose nicht vollständig heilbar ist, kommt es auf eine kontinuierliche langfristige Behandlung an, damit sie die Erkrankung in den Griff bekommen. Sie erfolgt in der Regel über mehrere Jahre und mindestens so lange, wie ein erhöhtes Knochenbruchrisiko besteht. Gegebenenfalls muss die Behandlung nach einer gewissen Zeit auch angepasst oder pausiert werden, beispielsweise weil Nebenwirkungen bestehen, die Medikamente nur für einen gewissen Zeitraum eingenommen werden dürfen oder Risikofaktoren wegfallen. Wichtig ist, dass Sie als Betroffener die erforderlichen Medikamente regelmäßig und nach Vorschrift und in Absprache mit Ihrem Arzt einnehmen, damit sie richtig wirken können. Sollten dabei Probleme auftauchen oder Sie das Gefühl haben, ein bestimmtes Mittel nicht zu vertragen, sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt darauf an.
Nehmen Sie auch die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen wahr, bei denen Ihr Arzt unter anderem auf folgende Punkte achtet beziehungsweise Messungen durchführt:1
  • körperliches und psychisches Befinden
  • Körpergröße (Wirbelbrüche führen zu einem Rundrücken und einer geringeren Körpergröße)
  • Beurteilung der Sturzgefährdung (anhand von Koordinations- und Sturztests)
  • Röntgen (bei Verdacht auf einen Knochenbruch)
  • Knochendichtemessung zur Verlaufsbeurteilung der Erkrankung (die Messung wird frühestens im Abstand von zwei Jahren wiederholt)
Sollten Sie aufgrund von Knochenbrüchen oder durch starke Verspannungen im Rücken an Schmerzen leiden, stimmen Sie die Schmerzbehandlung ebenfalls mit Ihrem Arzt ab. Dieser kann Sie sowohl zur richtigen Schmerzmedikation, als auch zu weiteren Maßnahmen wie Physiotherapie, Entspannungsverfahren oder schmerzstillenden Wärme- und/oder Kälteanwendungen beraten.


  1. Patientenleitlinie Osteoporose (offizielle Empfehlung des DOP). Abgerufen unter: http://www.osteoporose-dop.org/fileadmin/user_upload/Pll_2010.pdf (Stand: 07.08.2018)

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