Osteoporose Glossar | osteoporose.de

OSTEOPOROSE GLOSSAR

A

Antiandrogene: eine Gruppe von Medikamenten, die z.B. bei Prostatakrebs eingesetzt werden, und die Wirkung männlicher Sexualhormone hemmen.
Aromatasehemmer: eine Gruppe von Medikamenten, die z.B. bei Brustkrebs eingesetzt werden, und die Produktion von Östrogen unterbinden.
Antihormontherapie: siehe Hormonentzugstherapie

B

Bisphosphonat: Substanz (in Medikamenten enthalten) zur Therapie der Osteoporose. Das Molekül enthält zwei Phosphatgruppen, die in den Knochen eingebaut werden und dadurch den Knochenabbau hemmen.
BMD: Bone Mineral Density = Knochenmineraldichte.
Body-Mass-Index: Maß für Körpergewicht in Abhängigkeit der Körpergröße. Die Formel lautet: BMI = Körpergewicht: (Körpergröße in m)2. Die Einheit des BMI ist demnach kg/m2.
Brustkyphose: siehe Rundrücken.
Buckel: siehe Rundrücken.

D

DXA-Messung, auch DEXA-Messung (Duale Absorptiometrie): empfohlene Methode zur Messung der Knochen(mineral)dichte.

F

Fraktur: Knochenbruch.

G

Gestagene: weibliche Geschlechtshormone.
GnRH-Analoga/Antagonisten: eine Gruppe von Medikamenten, die z.B. bei Prostatakrebs und Brustkrebs eingesetzt werden, und die Produktion von Sexualhormonen hemmen.

H

Hormonablative Therapie: siehe Hormonentzugstherapie
Hormonentzugstherapie: Behandlung von Tumoren, deren Wachstum durch Sexualhormone stimuliert wird; entweder, indem die Produktion der Sexualhormone durch Entfernung der Keimdrüsen oder durch Medikamente unterbunden oder die Wirkung der Hormone medikamentös gehemmt wird.

I

Immobilität: Bewegungseinschränkung bis hin zu Bewegungsunfähigkeit, oft bei Bettlägerigkeit infolge von akuten Unfällen oder schweren chronischen Erkrankungen.

K

Kalzium: Die Hauptmasse des menschlichen Knochens besteht aus dem Mineralstoff Kalzium, chemisch abgekürzt mit Ca++.
Knochenbruch: Durch Osteoporose-bedingte Rückgänge der Knochensubstanz kommt es leichter zu Knochenbrüchen, besonders im Bereich des Handgelenks, der Wirbelkörper und des Schenkelhalses.
Knochendichtemessung: Bei der Knochendichtemessung oder sog. Osteodensitometrie, auch DXA, DEXA oder DPX-Messung genannt, wird an definierten Körperstellen die Knochendichte mittels Röntgenstrahlen gemessen.
Knochenfraß: siehe Osteoporose.
Knochenschwund: siehe Osteoporose.
Knochensinterung: Einsinken der Knochenstruktur, z. B. bei Wirbelkörpern, weil deren Grund- und Deckplatten brüchig geworden sind. Es folgt eine Höhenminderung, sichtbar in einer Einbuße an Körpergröße durch die Sinterung.

L

Leitlinien: Medizinische Leitlinien sind Handlungsempfehlungen zur angemessenen Gesundheitsversorgung. Meist werden sie in einem systematischen Entwicklungsprozess von Experten für behandelnde Ärzte oder auch Patienten erarbeitet.

M

Menopause: siehe Wechseljahre.

O

Osteoblasten: Knochenzellen, die für den Knochenaufbau zuständig sind.
Osteodensitometrie: siehe Knochendichtemessung.
Osteoklasten: Knochenzellen, die für den Knochenabbau zuständig sind.
Osteologe: Knochenspezialist.
Osteopenie: Vorstufe der Osteoporose.
Osteoporose: Knochenschwund, siehe auch sekundäre Osteoporose.
Östrogen: Östrogene sind wie Gestagene weibliche Geschlechtshormone. Sie werden im Eierstock der Frau produziert und gehören biochemisch zu den Steroidhormonen.

P

Parathormon: Hormon der Nebenschilddrüse, das den Kalziumhaushalt regelt.
Peak Bone Mass: Maximale Knochendichte die im Lebensverlauf erreicht wird.

R

Radiusfraktur: Häufigster Knochenbruch beim Menschen ist die distale Radiusfraktur, der Bruch der Speiche nahe dem Handgelenk.
RANK-Ligand-Inhibitor: Substanz (in Medikament enthalten) zur Therapie der Osteoporose. Der Wirkstoff hemmt den körpereigenen Botenstoff RANK-Ligand, der den Knochenabbau anregt und bei Osteoporose in einem zu hohem Maß vorliegt.
Rundrücken: Osteoporose-bedingte Brüche der Rückenwirbel führen zum Einsacken der Wirbelkörper im Brustbereich. Dadurch entsteht ein Rundrücken (Brustkyphose). Im Volksmund auch „Witwenbuckel“ genannt.
Rückenschmerzen: Häufig erste Anzeichen einer Osteoporose, können aber auch eine andere Ursache haben. Vielfach spielt ein deutlicher Rückgang der stabilisierenden Muskeln eine Rolle.
Rückgang der Körpergröße: Kann auf eine Osteoporose hinweisen. Der Abbau der Knochenmasse in den einzelnen Wirbelkörpern führt zu einer Höhenabnahme der einzelnen Wirbelkörper und der gesamten Wirbelsäule, ein Prozess, der durch das gleichzeitige Schrumpfen der zwischen den Wirbelkörpern gelegenen Bandscheiben (Faserknorpel) noch verstärkt wird.

S

Schrumpfen: siehe Rückgang der Körpergröße.
Sekundäre Osteoporose: Seltenere Form der Erkrankung, die auf eine andere Erkrankung zurückgeht oder durch die Einnahme von Medikamenten (wie z.B. Kortison) verursacht wird.
SERM (Selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren): Substanzen (in Medikamenten enthalten) zur Therapie der Osteoporose. In ihrer Wirkung am Knochen ähneln SERM den Östrogenen und können den Knochenabbau hemmen.
Strontiumranelat: Substanz (in Medikamenten enthalten) zur Therapie der Osteoporose. Es wird als Arzneistoff zur Behandlung der Osteoporose eingesetzt, da es anstelle von Kalzium in den Knochen eingebaut wird und somit die Knochenfestigkeit positiv beeinflusst.

T

T-Wert, auch T-Score (engl.): Wert, der bei der Knochendichtemessung ermittelt wird. Liegt der T-Score 1 bis 2,5 Standardabweichungen unterhalb des Normalwertes – erkennbar durch ein Minuszeichen vor der Zahl – spricht man von einer Vorstufe der Osteoporose, der sogenannten Osteopenie.

V

Vitamin D: Ist insbesondere als Vorbeugung bei allen Personen mit erhöhtem Risiko für osteoporosebedingte Knochenbrüche wichtig. Der empfohlene Tagesbedarf liegt für Osteoporosepatienten bei 800 bis 1.000 IE (Internationale Einheiten) Vitamin D.

W

Wechseljahre: Phase im Lebensalter der Frau, in der die weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen nicht mehr in dem Maße produziert werden wie während der Phase der Fruchtbarkeit. Sie beginnt meist um das 50. Lebensjahr. Die Menopause benennt den Zeitpunkt der letzten spontanen Menstruation im Leben einer Frau.
Wirbeleinbruch: Osteoporose führt zu unterschiedlichen Formen des Knochenverlustes bzw. -einbruchs. Im Bereich der Rückenwirbelsäule kommt es häufig zu Einsackungen/Wirbeleinbrüchen.
Witwenbuckel: siehe Rundrücken.

Frau beim Schlitschuhfahren - Bewegung trägt zur Behandlung von Osteoporose bei

Behandlung

Die Therapie soll den Knochenabbau hemmen und vor Brüchen schützen.

Osteoporose-Patienten im Wartezimmer beim Arzt

Hilfe finden

Selbsthilfegruppen und Co. – bei Osteoporose sind Sie nicht allein.

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