Warum zum Osteoporose-Spezialisten? | osteoporose.de

Habe ich Osteoporose? Ein Spezialist verschafft Klarheit

Osteoporose ist weltweit die häufigste Knochenerkrankung und betrifft mehr als 40 Prozent der Frauen über 50 Jahre,1 aber auch Männer. Das Trügerische an der Erkrankung ist, dass Betroffene oftmals lange Zeit mit Osteoporose leben, ohne es zu wissen. Eine entsprechende Diagnose wird selbst nach einem Knochenbruch nicht immer gestellt. Lesen Sie hier, warum es sich lohnt, bei Verdacht auf Osteoporose einen Spezialisten aufzusuchen und wie Sie gut vorbereitet zum Arzt gehen.

Warum sollte ich einen Arzt für Osteoporose aufsuchen?

„Osteoporose ist eine typische Alterserscheinung, nichts Besonderes also.“ „Osteoporose ist sowieso nicht behandelbar.“ „Wenn dann sind doch Frauen betroffen.“ Drei typische Fehleinschätzungen, die zum Thema Osteoporose kursieren und mit dazu beitragen, dass die Knochenkrankheit in der Regel erst spät diagnostiziert wird – dadurch geht wertvolle Zeit für eine frühzeitige Diagnose und Behandlung verloren. Dabei ist Früherkennung bei Osteoporose besonders wichtig, um die Folgen des Knochenschwunds so lange wie möglich aufzuhalten.
Drei Gründe, wieso Sie nicht zögern sollten, bei Verdacht einen Arzt für Osteoporose aufzusuchen:
  • Osteoporose ist mittlerweile eine gut untersuchte Erkrankung, die – rechtzeitig erkannt – erfolgreich therapiert werden kann.
  • Auch im mittleren oder hohen Alter ist es noch möglich, die Knochen durch gezieltes Training aufzubauen und den Abbau zu reduzieren.
  • Seit einer Gesetzesänderung Anfang 2013 wird die Knochendichtemessung (DXA), eine Standardmethode zur Diagnose, in bestimmten Fällen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Hierzu genügt es, wenn einige Risikofaktoren erfüllt sind und der Arzt die Absicht hat, sie medikamentös zu behandeln.2
Setzen Sie sich deshalb ernsthaft mit Ihrem persönlichen Osteoporose-Risiko auseinander und sprechen Sie einen Arzt auf die Erkrankung an. Eine erste gute Anlaufstelle ist dafür Ihr Hausarzt. Er wird Sie gegebenenfalls zu einem Spezialisten für Osteoporose (einem Osteologen) überweisen.

Einen Termin beim Osteoporose-Spezialisten bekommen

Ein halbes Jahr warten auf einen Termin beim Facharzt? Früher kein Einzelfall, sondern traurige Realität für gesetzlich Versicherte. Wenn Ihr Hausarzt Sie heute jedoch an einen Spezialisten für Osteoporose überweist, haben Sie die Möglichkeit, sich für einen schnellen Termin (erlaubt sind maximal vier Wochen Wartezeit) an die Servicestelle Ihrer regionalen Kassenärztlichen Vereinigung zu wenden. Die Terminservicestellen schlagen Ihnen dann innerhalb einer Woche einen Termin beim Osteoporose-Spezialisten in zumutbarer Entfernung und innerhalb der Vier-Wochen-Frist vor.

Tipps für das Arztgespräch: Mit dem Arzt über Osteoporose reden

Hatte Ihr Vater oder Ihre Mutter einen Oberschenkelhalsbruch? Rauchen Sie und sind über 50 Jahre alt? Sind Sie untergewichtig? Teilen Sie Ihrem Hausarzt solche Beobachtungen mit und sprechen ihn gezielt auf Ihre Bedenken an. Gemeinsam klären Sie, ob weitere Untersuchungen zur Diagnose bei einem Osteoporose-Spezialisten sinnvoll sein könnten. Damit das Arztgespräch Ihnen Sicherheit gibt und Sie alle Ihre Bedenken abklären können, helfen folgende Tipps:
  • Notieren Sie vor dem Arztbesuch mögliche Risikofaktoren, die Ihnen einfallen: Das können Vorerkrankungen (auch der Eltern), die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente oder Beschwerden wie Rückenschmerzen sein.
  • Schreiben Sie Fragen auf, die Sie dem Arzt zum Thema Osteoporose stellen wollen und nehmen diese samt Stift in die Sprechstunde mit. So haben Sie die Möglichkeit, die Antworten des Arztes direkt zu notieren und vergessen nichts.
  • Haken Sie unbedingt nach, wenn Sie die Ausführungen des Arztes nicht verstehen.
  • Fassen Sie abschließend die entscheidenden Punkte Ihres Gesprächs mit eigenen Worten zusammen und bitten den Mediziner, zu bestätigen, dass Sie alles richtig verstanden haben.
Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte sowie verschiedene Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, die das persönliche Osteoporose-Risiko prägen. Ziel des Arztgespräches sollte sein, Klarheit darüber zu gewinnen, ob Sie bereits an Osteoporose erkrankt sind. Außerdem sollten Sie danach die Wahrscheinlichkeit besser abschätzen können, ob dies möglicherweise irgendwann einmal der Fall sein wird. Zum Abschluss können Sie den Arzt nach Vorsorgeempfehlungen für Osteoporose fragen.

Keine Angst vor dem Arzt

Machen Sie sich vor dem Arztbesuch nicht zu viele Gedanken und zögern Sie den Termin vor allem nicht hinaus. Je früher die Erkrankung Osteoporose erkannt wird, desto schneller und besser lässt sie sich auch behandeln. Davon können Sie sich auch in unserem Patientenvideo überzeugen:


  1. Netzwerk Osteoporose: Osteoporose kennt keine Grenzen, Abgerufen unter: http://www.netzwerk-osteoporose.de/images/stories/Aktuelles/2013/Mai/Osteoporose_kennt_keine_Grenzen/deutsch/Osteoporose_kennt_keine_Grenzen_in_Deutsch_orig.pdf, (Stand: 15.11.17)
  2. Vgl. Brückle Dr., Wolfgang: Osteoporose. Stabil durchs Leben, Stuttgart 2014, S. 35.

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