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Osteoporose vorbeugen: Wie geht das?

Sie erkennen bei sich selbst einige Risikofaktoren für Osteoporose oder Sie haben Verwandte, die unter der Knochenerkrankung leiden? Dann fragen Sie sich bestimmt, was Sie tun können, um den eigenen Krankheitsfall zu vermeiden und welche vorbeugenden Maßnahmen Sie treffen können. Das ist auch gut so: Denn um den Knochenabbau nach den Wechseljahren oder in anderen Lebensphasen zu bremsen, ist es nie zu spät. Und eigentlich ist es auch ganz einfach. Wir geben Tipps, die dazu beitragen, einer Osteoporose vorzubeugen.

OSTEOPOROSE-VORBEUGUNG: AKTIV WERDEN – AKTIV BLEIBEN

Wenn bei Frauen und Männern die Sexualhormonkonzentrationen sinken – entweder altersbedingt oder aufgrund einer Hormonentzugsbehandlung (im Rahmen der Therapie von bestimmten Krebsarten) – verlieren die Knochen an Substanz und können allmählich brüchig werden. Wie rasch dieser Prozess einsetzt und voranschreitet, ist auch eine Frage der individuellen Lebensführung: Unzählige Umstände nehmen Einfluss auf die Entwicklung einer Osteoporose und der dazugehörigen Symptome.
Wer der Osteoporose vorbeugen möchte, sollte sich daher mit den bekannten Risikofaktoren auseinandersetzen – und versuchen, ihnen bestmöglich entgegenzuwirken. Neben einer angepassten Ernährung und ausreichend Bewegung können dabei noch viele weitere Tipps und Tricks unterstützen.

Wie Sie der Osteoporose richtig vorbeugen

Bei der Osteoporose-Vorbeugung spielen unter anderem die folgenden Punkte eine Rolle:
  • Ernährung
    Um einer Osteoporose vorzubeugen, legen Sie bei der Ernährung vor allem großen Wert auf die Nährstoffe Kalzium und Vitamin D. Beide erweisen sich als entscheidende Faktoren für gesunde Knochen: Kalzium wird im Knochengewebe eingelagert und fördert auf diese Weise dessen Stabilität – Vitamin D unterstützt sowohl die Aufnahme von Kalzium bei der Verdauung als auch seinen Einbau in die Knochen. Um eine entsprechende Versorgung mit Vitamin D sicherzustellen, ist Sonnenlicht besonders wichtig: Über die Nahrung nehmen wir nämlich nur eine geringe Menge auf, den Großteil stellt der Körper mit Hilfe des Sonnenlichts selbst her. Experten empfehlen deshalb, täglich bis zu 25 Minuten mit entblößten Armen oder Beinen sowie mit freiem Gesicht an der frischen Luft zu verbringen, damit der Körper den Vitalstoff selbst herstellen kann.1 Ansonsten ist Vitamin D vor allem in Fisch, Fleisch und Eiern enthalten. Kalzium befindet sich in größeren Mengen neben Milchprodukten auch in Mineralwasser und grünem Gemüse.
  • Nahrungsergänzungsmittel
    Nicht immer fällt es dem Körper leicht, genügend Kalzium mit der Nahrung aufzunehmen und ausreichend Vitamin D selbst zu produzieren – das gilt insbesondere im Winter. Gerade im Fall von Vitamin D beobachten Ärzte verbreitet Mangelzustände in der Bevölkerung. Um Osteoporose vorzubeugen, kann es daher hin und wieder sinnvoll sein, in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen, die eine optimale Versorgung unterstützen.
  • Bewegung
    Wer sich viel bewegt und sein Skelett beansprucht, der vermittelt seinem Körper die Botschaft, dass gesundes Knochengewebe aktuell gebraucht wird: Spezielle Sensoren erfassen diese Aktivität und leiten in der Folge einen Prozess ein, der den Aufbau der Knochendichte anregt. Besonders geeignet sind Aktivitäten wie Wandern, Joggen oder Ballsport, die sich neben dem Aufbau des gesunden Knochengewebes auch sehr positiv auf die Koordination und die Standfestigkeit auswirken.
  • Gleichgewichtstraining
    Im Rahmen der Osteoporose-Prophylaxe das Gleichgewicht zu trainieren, bringt Ihnen zwei Vorteile auf einmal: Zum einen erhöhen Sie Ihre Fähigkeit, die Balance zu halten, wenn es brenzlig wird (zum Beispiel, wenn Sie stolpern); und zum anderen tragen die entsprechenden Übungen dazu bei, dass Sie sich im Alltag sicherer fühlen: Durch das regelmäßige Training wissen Sie genau, wie Sie sich im Falle eines Falles am besten verhalten.
  • Verzicht auf Genussmittel
    Einer Osteoporose vorzubeugen, ist auch mit Verzicht verbunden – zumindest, wenn es um Alkohol und Nikotin geht. Bemühen Sie sich daher, Ihren Konsum zu reduzieren oder nach Möglichkeit ganz auf die Genussmittel zu verzichten: Abgesehen davon, dass beide Stoffe die Gesundheit auf vielfältige Art und Weise schädigen können, fördern sie zudem den Abbau der Knochendichte.
  • Normalgewicht
    Gerade im Alter, wenn Hunger- und Durstgefühl langsam nachlassen, entwickelt sich bei vielen Menschen ein natürliches Untergewicht. Die Betroffenen essen weniger und nehmen dadurch nicht mehr ausreichend Nährstoffe auf, die der Körper beispielsweise für einen gesunden Knochenstoffwechsel benötigt. Daher gilt: Kommt es bei Ihnen zu Untergewicht (ab 65 Jahren bei einem BMI niedriger als 20)2 sollten Sie etwas dagegen unternehmen – am besten in Rücksprache mit Ihrem Arzt.
All diese Faktoren können Sie dabei unterstützen, dem Auftreten von Osteoporose vorzubeugen. Da jedoch auch eine Vielzahl weiterer Einflüsse auf die Entstehung der Erkrankung einwirkt, kann man keine Garantie dafür aussprechen, dass Sie auf Dauer vor ihr gefeit sind. Regt sich bei Ihnen ein Verdacht – zum Beispiel, weil sie in letzter Zeit zunehmend an Körpergröße verlieren – sollten Sie das unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen.


  1. Bundesinstitut für Risikobewertung: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin D. Abgerufen unter: http://www.bfr.bund.de/de/ausgewaehlte_fragen_und_antworten_zu_vitamin_d-131898.html (Stand: 28.11.2017)
  2. Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED): Mangelhafter Ernährungszustand im Alter. Abgerufen unter: http://www.vfed.de/media/medien/vfedaktuell_136_titelthema_34413.pdf (Stand: 01.12.2017)

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